Warum Diversität so wichtig ist

In den vergangenen Jahren hat die Gleichstellung durch die amerikanische Me-Too-Bewegung wieder Aufwind erhalten. Die Diskussionen werden intensiver, aber auch lauter geführt. Ein Grund liegt in der veränderten Rolle der Frau in der Familie und den zunehmenden Kompetenzen und Fähigkeiten von Frauen. Der Anteil von Frauen mit einem akademischen Abschluss zum Beispiel steigt ständig. Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob Frauen eine bestimmte Tätigkeit ausüben können. Vielmehr muss gefragt werden, warum sie für diese Tätigkeit nicht gleich bezahlt werden.

Die Unterbezahlung von Frauen ist vor allem in Männerdominierten firmen noch immer an der Tagesordnung. Männliche Bewerber werden nicht nur bevorzugt eingestellt, sondern bekommen auch ein höheres Gehalt, und das fast ohne Diskussionen. Frauen hingegen wird ein niedrigeres Gehalt angeboten bei gleicher Qualifizierung. Sie müssen dann darum kämpfen, wenigstens gleich entlohnt zu werden.

Unternehmen machen mehr Geld mit Frauen in der Führung

Dabei ist diese Denkweise kurzsichtig. Denn Frauen im Team, gerade in Führungspositionen, verbessern die Performance. Studien haben sogar gezeigt. dass Unternehmen, die Frauen in der Führung haben, steigende Aktienwerte und Umsätze vorweisen können. In zahllosen Untersuchungen ist nachgewiesen worden, dass Teams, in denen beide Geschlechter vertreten sind, weitaus besser performen als reine Männergruppen. Die Mischung macht es übrigens aus: Reine Frauenteams schneiden schlechter ab.

Ein weiterer Grund für mehr Frauen in den Top-Positionen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nur dann, wenn Frauen mehr verdienen, kann auch der Partner die Familienzeit nehmen oder gar für einige Zeit zu Hause bleiben. Das wirkt sich auf die Work-Life-Balance und die allgemeine Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen aus.

Und schließlich bringen Frauen oft eine andere Sichtweise mit, die dabei hilft, Probleme in neuem Licht zu sehen. Das kann ein ganzheitlicher Ansatz sein oder aber eine emotionale Komponente, die Männern oft abgeht. Bei Diskussionen geht es Frauen weniger darum, ihre Position zu behaupten, sondern eine Lösung zu finden.